Wenn ich nur Worte fände
für die Zärtlichkeiten, die meinen Blick auf dich begleiten
oder für die schwerelosen Räume, die sich auftun, einfach weil du da bist
und für die blühenden Glückseligkeiten, wenn wir einander berühren. 

Ich wünschte, sie machten Sinn
und wären kräftige Hände, die Unbegreifliches fest umarmen
oder zarte, die liebevoll Unfassbarkeiten in meinen Körper streicheln.
Wie Küsse würde ich sie verschwenderisch auf deiner Haut verteilen – 

den Boden unter meinen Füßen.

Warum all der Aufwand, 
dieses freudlose gerade noch
Aushaltenkönnen
und diese anhaftende Traurigkeit?

Wie kann Erinnerung 
so weite, farblose Gewänder tragen,
so schwere, 
dass ich darüber nur stolpern kann?

Wozu mich bemühen,
mich eventuell von helleren Tagen
finden lassen,
an denen mir nicht zum Weinen ist?

Weil es dich gibt
und das Leben nicht mehr ohne dich
und weil
Weinen allein bestimmt nicht reicht.

Mein Herz ist weit
und hält vieles,
manches sehnsüchtig.

Es möchte auch
was nicht sein kann
möglichst lieben.

Das darf es
und ich darf Glück haben
und heimkehren.

Stunden mit dir
tragen mich fort über die Grenzen der Dinge
und über die Enge der meinen.

In das Aufgehobensein ihrer umfassenden Berührungen
und die zärtliche Vergewisserung,
dass es mich gibt.

Wo nichts mehr zu halten ist,
will ich mich gut versorgen,
mit zärtlichen Gefühlen
für alles Mögliche,
für das Unmögliche ganz besonders.

Um dich lachen zu sehen,
dein überwältigendes Leuchten,
und dich glücklich zu wissen und ganz
und ganz in dir,
will ich das mir Liebste geben.

Ich will es aushalten
bis ich der Liebe glauben kann,
dass sie auch für mich ist, unbedingt –
will mir das Glück erlauben,
und allenfalls auch dich.

Wenn ich dürfte,
würde ich dich sanft am Herzen führen,
dich zwischen meine zarten, bunten Flügel nehmen
und über weite Horizonte tragen,
dorthin wo die Blumenwiesen
die Farben der Zärtlichkeit tragen,
des Muts und alles verändernder Leidenschaft.

Ich kann die Welt
nicht umarmen,
und mich ihr
nicht entkleiden,
ich muss sie
wahllos tragen.

Mich ankleiden
mit ihren Sternen
und erdigem Glück.
Und ertragen,
die Unmenschlichkeit
ihrer Menschen. 

Aber wenigstens
ihre Menschen,
meine Dunkelheit,
Sterne und Glück
möchte ich manchmal
umarmen können.

Meine Traurigkeit
zeigt mir
die Geschenke
unserer Liebe.

Und dieses
unfassbare Glück
lässt meine Trauer
größer werden.

Aber sie
führt mich
zu den Geschenken
und zum Glück.

Darin liegt wohl
Ewigkeit.

Aus dem Schwarz um mich
kommt mir dein Gesicht entgegen,
unbarmherzig und einfach so
und ich kann nichts tun.

Mit ihm und mit einmal
liegt alles was dich ausmacht vor mir,
und was mir so lieb geworden ist,
lässt mich jetzt nur weinen.

Ich hätte gerne Worte,
die ihn fassen, ihm ein Bett bereiten
oder einen fruchtbaren Garten,
nur ein Wort zum heimkommen.

Aber es gibt sie nicht,
kein gewärmtes Bett, keinen tragenden Boden,
nur den Schmerz – und du in Wellen,
wie du immer schon kamst.

Dass es leichter wird,
wenn ich mich dem Unvorstellbaren stelle
wäre doch eine Hoffnung –
und dass es gelingt.

Dich lieben,
und dich halten,
auch aushalten,
innehalten und warten
auf dich in deiner Antwort.

Dich lassen
wo du gerade bist,
dich loslassen
und dich ankommen spüren,
wie den ersten Frühlingstag.

Dich zulassen,
dich grundsätzlich zu mir lassen
in deiner beherzten Zärtlichkeit,
mit der du berührt
die Welt berührst.

Dich tragen,
das unfassbare Glück vertragen,
dass du wegen mir
hier neben mir liegst
und lachst und weinst.

Weil es dich gibt
und du bist
wie du bist
und ich gar nicht anders kann,
als dich lieben.